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Die ältere Version ist deutlich pummeliger. |
Das Meyer Telemegor geht auf eine Konstruktion zurück, die in den 1920iger Jahren durch die Görlitzer Werke entwickelt wurde. Es ist ein Stellvertreter eines der Urtypen des Teleobjektivs. Dieser besteht aus einer sammelnden zweilinsigen Frontgruppe und einer rückwärtigen, zerstreuenden, ebenfalls zweilinisigen Gruppe. Diese Kombination machte es möglich, langbrennweitige Objektive zu bauen, deren Tubuslänge spürbar kürzer als die Brennweite ist. Zu DDR-Zeiten wurden in Görlitz mindestens zwei Versionen des Telemegor 5,5/400 für Kleinbildkameras gefertigt, wobei die ältere auch immer wieder einmal mit dem Anschluss für die Mittelformat Kamera Praktisix zu beobachten ist. |
Diese Version des Telemegor 400 ist relativ schwer geraten. Ist die Optik identisch mit dem älteren Modell? Das im Prospekt abgebildete Telemegor 4,5/300 wurde sowohl für Kleinbild, als auch für Mittelformat konzipiert und erbringt mit seinen vier Linsen meiner Meinung nach eine bemerkenswerte Abbildungsleistung. |
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Erste Version des Nikkor 4,5/300mm |
Das TAIR 300A ist ein als Triplett aufgebautes Objektiv mit erweiterter Naheinstellung. Hersteller dieses Exemplars waren die "Zagorsk Optische und Mechanische Werke" (ZOMZ). Es kann bis auf 2,2m eingestellt werden und erreicht damit beinahe den Makro-Bereich. Die Konstruktion stammt aus den 1950er Jahren. Bekannt ist das Objektiv eher als Bestandteil der "Zenit-Sniper"-Systeme, hier nicht mit Schneckengang- sondern "Zahnstange-Drehrad"-Entfernungseinstellung. |
Das VOLNA 9 ist ein 4-linsiger Tessar Typ mit Naheinstellungsmöglichkeit bis zum Massstab 1:2. Dieses Exemplar stammt aus den optischen Werken LZOS in Lytkarino. |
Das MACRO-KILAR geht auf eine Konstruktion von Heinz Kilfitt aus den 1950er Jahren zurück. Es handelt sich um einen Tessar Typ mit 4 Linsen in 3 Gruppen. Die Frontlinse soll eine "biradiale" Linse sein, sie soll zwei mit zwei verschiedenen Radien geschliffen sein. Hierbei handelt es sich eben nicht um eine asphärische Linse, bei der sich der "Radius" sozusagen "kontinuierlich" verändert. |
Das Telyt 5/400 geht auf eine Konstruktion zurück, die ursprünglich aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts stammt. |
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Mein Exemplar stammt aus der Nachkriegs-Fertigung mit einer überarbeiteten 4-linsigen Optik. Es ist eine klassische Tele-Konstruktion verkürzter Baulänge mit einer sammelnden 2-linsigen Frontgruppe und einer zerstreuenden 2-linsigen Gruppe am anderen Ende. Da das Objektiv für die Leitz Spiegelkästen konzipiert wurde, die ein recht großes Auflagemaß aufweisen, kann es problemlos an nahezu alle analogen Kleinbild-Spiegelreflexkameras oder digitalen Spiegelreflexkameras adaptiert werden. Im rechten Bild wird hier die Zusammenarbeit zwischen dem Leitz Objektiv, einem NOVOFLEX Leica-Gewinde-M42-Adapter, einem Asahi Pentax Zwischenring, einer Asahi Pentax Einstellschnecke und schließlich einem japanischen M42-nach-EOS Adapter dargestellt. |
Meine erste Spiegelreflexkamera. Fotografiere heute noch gerne damit. Warum? Zunächst auch deswegen, weil das Sucherokular der nova I PL auf ca. +1 Dioptrien eingestellt ist und damit dem "langen Arm" entgegenkommt. Ansonsten ist z.B. der schräg angeordnete Auslöser einfach gut. Das fast narrensichere Filmeinlegesystem verdient auch heutzutage noch Respekt. |
Hergestellt durch den VEB Carl Zeiss Jena, wurde das Objektiv für den Export in die kapitalistischen Länder knapp mit "aus Jena S" beschriftet, um Konflikten mit dem Besitzer der Namensrechte für die "alten Namen" (Tessar, Sonnar, Biotar, Biometar etc.), der Firma Carl Zeiss Oberkochen, aus dem Wege zu gehen. Der 4-Linser hat eine mechanische Blendenkorrektur für den Nahbereich. Die für den eingestellten Blendenwert gültige Öffnung wird mit in der Einstellung auf den Nahbereich kontinuierlich vergrößert um eine korrekte Belichtung mit Spiegelreflexkameras ohne TTL-Belichtungsmessung zu ermöglichen. Kameras mit TTL-Messung benötigen dies natürlich nicht. |
TAMRON SP 5,6/200mm-500mm für das Adaptell System. Die "dicke Berta" unter den manuell fokussierten SP Zoom-Objektiven des Herstellers. Interessant ist die Ähnlichkeit des Linsen-Schnittes im Vergleich zum "uralten" Meyer Telemegor, wenn man nur die erste und die letzte Linsen-Gruppe betrachtet. |
©2006-2024 Johannes Stirba